FOOD TRENDLETTER N° 15: EDITORIAL

Die Food-Investment-Aktivität hält weiterhin an. Allerdings – in den letzten Monaten zeigte der deutschsprachige Raum weniger Aktivität. Anscheinend gibt es hierzulande weniger innovative Startups aus den Bereichen FoodTech & AgTech, Alternative Proteins/Plant-Based Food, FoodSafety, Anti Food Waste, e-Commerce Solutions und digitale Tools/New Technologies for Optimization. Dies sind zumindest jene Bereiche in welchen international am meisten Aktivität zu beobachten ist, und dies sind auch jene Bereiche, die im Zusammenhang mit The Future of Food genannt werden.

Wie auch unser Startup-Monitor zeigt: in der DACH Region geht es meist um Healthy Meals, Superfoods, Snacks, Regional Food, ein bisschen Indoor Gardening/Farming und digitale Gastro-Tools. Liegt der Mangel an FoodTech Startups daran, dass es im deutschsprachigen Raum zu wenig Forschung im Bereich FoodScience gibt? Die niederländische Universität Wageningen mit ihrem Foodvalley ist hier ein positives Beispiel. Wie auch Branchenkenner hervorheben: Zusammenarbeit zwischen Forschung, Lebensmittelkonzernen, Startups, Investoren und Regierung ist nötig um wirklich innovative und langfristig erfolgreiche Konzepte entstehen zu lassen um in eine neue gesunde, geschmackvolle, aber auch nachhaltige und wirtschaftliche Food Ära einzutreten. Um diesen „Turn“ zu schaffen, müssen sich insbesondere Big Food Corporations auf einen Cultural Change einlassen. Dazu gehört auch sich von der einen oder anderen liebgewonnenen Cash-Cow zu verabschieden.

Eine neue Cash-Cow könnte CBD werden – ein nicht psychoaktiver Bestandteil von Cannabis mit vielen positiven Eigenschaften für den Körper (u.a. entzündungs- und schmerzhemmend, beruhigend). Obwohl teilweise konsumtechnisch noch in einer Grauzone (in Österreich beispielsweise nur als Aromaprodukt verkäuflich), wird CBD als der neue Functional Food Bestandteil gehandelt und findet Anwendung in Food, Drinks, Wellbeing- und Sports-Nutrition.